HSG Ostsee mit glücklichem 26:25 (11:16) Sieg gegen Tabellenletzten Fredenbeck

Am Samstag erwartete die HSG Ostsee den VfL Fredenbeck zum ersten Spiel der Rückrunde in der Staffel A der 3. Liga. Für den VfL Fredenbeck, die mit neuem Trainer an die Ostsee gereist waren, ging es darum Punkte einzufahren, wenn man den Weg aus dem Tabellenkeller finden will. Die HSG Ostsee konnte erstmals in der gesamten Saison eine komplett volle Bank aufbieten und so waren die Erwartungshaltungen von den Rahmenbedingungen her abgesteckt.

In einem harten und kampfbetonten Spiel, das aber auch dank der Schiedsrichter nie unfair geführt wurde, mussten sich die ca. 100 Zuschauer bis zur 3. Spielminute gedulden, um das erste Tor zu erleben. Piet Möller traf mit dem ersten seiner 11 Tore zum 1:0 für die Hausherren. Die HSG fand besser als die Gäste ins Spiel und so war es erneut Piet Möller, der in der 11. Spielminute zum ersten Mal eine 3 Tore Führung herstellen konnte und zum 5:2 traf. In der 18. Spielminute war es dann Jonas Engelmann der das 8:5 erzielte und diesen Trend weiterführte. Dann aber verlor die HSG Ostsee durch technische Fehler, eine aggressive Abwehr des VfL Fredenbeck und einen gut aufgelegten Sebastian Spark im Tor den Zugriff auf das Spiel. Was folgte war ein 6:0 Lauf der Gäste, der in der 25. Spielminute durch Ole Richter zum 8:11 beendet wurde. Bis zur Pause gelang es dem Team von Jens Häusler nicht die starken Fredenbecker in den Griff zu bekommen und so kam es, das der erfolgreichste Fredenbecker Torschütze Michael Brasseit 5 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den Pausenstand von 11:16 herstellte und es für die HSG Ostsee mit 5 Toren Rückstand in die Kabine ging.

Nach dem Wechsel meldete sich die HSG Ostsee mit einem Treffer des angeschlagenen Yannik Barthel zurück, der zum 12:16 verkürzte. Auch Torhüter Max Folchert, der in der zweiten Halbzeit deutlich besser ins Spiel gefunden hatte, trägt mit seinem Treffer zum 13:16 dazu bei, dass die HSG Ostsee in der 33. Spielminute dran bleibt. In der 39. Spielminute sind die Gastgeber dann beim 16:17 und einem weiteren Treffer von Piet Möller dran. Gästetrainer Igor Scharnikau erkennt die Wende und nimmt eine Auszeit in deren Folge erneut der VfL Fredenbeck das Spiel bestimmt und in der 42. Spielminute Jan Möller für Fredenbeck zum 20:16 trifft. Bis zur Crunchtime in der 50. Spielminute verteidigt der VfL Fredenbeck diesen 4 Tore Vorsprung beim 20:24. Und dann drehen die Hausherren das Spiel, denn in den kommenden Minuten sind es Piet Möller, Tim Schippel, Jan-Ove Litzenroth, Philipp Wäger und Jonas Engelmann, die mit einem 5:0 Lauf das 25:24 bis zur 57. Spielminute für die HSG herstellen. In diesen entscheidenden gut 7 Minuten verwirft der sonst sichere Ole Richter einen 7-Meter derart, dass Max Folchert diesen sogar fangen kann. Der stark agierende Pelle Fick vom VfL Fredenbeck erhält seine dritte 2-Minuten Strafe und wird disqualifiziert. Fredenbeck gleicht in der 57. Spielminute zum 25:25 durch Niels Huckschlag aus und dann geht es noch ein paar Mal ohne Zählbares hin und her. Wenige Sekunden vor Schluss ist der VfL Fredenbeck im Angriff und ein Fredenbecker Spieler legt den Ball auf den Boden, weil er wohl einen Pfiff der Schiedsrichter für eine voran gegangene Aktion wahrgenommen hat. Dem ist aber nicht so und so ist es Piet Möller der geistesgegenwärtig den Ball aufnimmt und damit Alexander Mendle bedient, der dann 2 Sekunden vor Schluss alleine auf Torwart Sebastian Spark zuläuft, die Nerven behält und den 26:25 Endstand herstellt.

Tore: Max Folchert (1), Piet Möller (12/5), Yannik Barthel (2), Philipp Wäger (2), Jonas Engelmann (4), Alexander Mendle (2), Tim Schippel (2), Jan-Ove Litzenroth (1)

Trainer Jens Häusler: “Das ist für uns heute ein sehr glücklicher Sieg. Natürlich nehmen wir die 2 Punkte gerne mit, weil wir die auch richtig gut gebrauchen können. Wir haben im gesamten Spiel leider immer wieder unseren spielerischen Faden verloren und sind immer wieder in Rückstand geraten. Was wir nicht verloren haben ist aber der Glaube an die eigene Leistung und die Möglichkeit das Spiel wieder an uns nehmen zu können. Die Situation kurz vor Schluss war natürlich ein Geschenk, das wir gerne genommen haben

um damit wie gesagt glückliche 2 Punkte einzufahren. Wir werden uns nun in der kommenden Woche weiter intensiv damit beschäftigen die neuen Spieler bestmöglich zu integrieren, damit wir im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den OHC auch wieder etwas mitnehmen können.”

VfL Fredenbeck Trainer Igor Scharnikau: “Wir kämpfen 60 Minuten und geben alles, dann machen wir ein paar wenige Fehler und verlieren das Spiel. In der zweiten Hälfte spielen wir oft in Unterzahl das ist schwer zu kompensieren. Ostsee hat aber auch immer gekämpft und hat immer versucht das Spiel wieder an sich zu nehmen. Gerade Max Folchert im Tor der HSG war in der zweiten Halbzeit sehr stark. Auch unser “Sparki” hat im Tor ein super Spiel gemacht und ich bin trotz der Niederlage mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Leider haben sie sich für ihre gute Leistung heute nicht belohnt – das ist schade.”

Frank Barthel: “Dieses Spiel lief so wie erwartet, aber nicht erhofft. Fredenbeck hat alles gegeben und gekämpft bis zum Umfallen, sie hätten heute ganz sicher auch einen Punkt für diese Leistung verdient. Wir haben diesen Kampf aber auch angenommen und haben immer an uns geglaubt. Dieses Selbstbewusstsein hat Fredenbeck in der derzeitigen Situation nicht, der verworfene 7-Meter von Ole Richter in der Schlussphase machte dies deutlich, das ist dann einfach eine Kopfsache. Für uns sind das wichtige Punkte, die wir uns gerne einfacher erarbeitet hätten, aber darauf kommt es nicht an, sondern darauf das man die Punkte hat. Es ist noch nicht allzu lange her, das wir uns trotz guter Leistung am Ende nicht selbst belohnt haben, da sind wir jetzt einen Schritt weiter und das freut mich.” 

Das letzte Spiel vor der Winterpause findet am 11.12.2021 gegen den Oranienburger HC um 18:30 Uhr in der Grömitzer Ostholsteinhalle statt.

Im Livestream ist es hier zu sehen: https://sportdeutschland.tv/hsgostsee/3-liga-staffel-a-hsg-ostsee-n-g-vs-oranienburger-hc