Ein Haack kommt selten allein

Die HSG Ostsee setzt in Sachen Kaderplanung zwei weitere Ausrufezeichen.

Nachdem bereits Marten Most von der SG Hamburg-Nord für den rechten Rückraum verpflichtet werden konnte, landet die HSG Ostsee einen Doppelschlag und verpflichtet die Brüder Jannes und Leif Haack vom Nachwuchs des THW-Kiel.

Mit Jannes Haack kommt ein junger und physisch starker Kreisläufer, der mit seinen körperlichen Voraussetzungen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive die HSG Ostsee einen Schritt nach vorne bringen kann und die drei Abgänge am Kreis in Form von Vereinslegende Jonas Engelmann sowie Christoph Schlichtung und Christopher Hartwig kompensieren soll. Mit seinem Spielverständnis und variablen Wurfbild ist der 23-jährige für die Gegner zusätzlich zu seiner Statur schwer zu verteidigen.
Sein Bruder Leif ist mit seinen 18 Jahren noch etwas jünger, aber ebenfalls enorm talentiert. Trotz seines jungen Alters bringt der Rückraum Linke eine Größe von 1,96m mit und wird so das Rückraumspiel der HSG unberechenbarer machen können. Er selbst liebt das kluge Angriffsspiel und sieht seine eigenen Stärken in der Abwehr.

Dass die beiden Brüder, die bereits beim TSV Altenholz zusammengespielt haben, im Doppelpack kommen, war sofort klar. Beide verfolgten das Ziel, erneut gemeinsam auf hohem Niveau zusammenzuspielen. Von der geografischen Veränderung, die mit einem Wechsel zur HSG einhergeht, erhofft sich insbesondere Leif Haack, auch neue Impulse und Reize zu erhalten, um so die eigene Entwicklung voranzutreiben.

Coach Kibat als entscheidender Faktor
Der entscheidende Faktor sei der Trainer Nico Kibat gewesen, da er einerseits dafür sorgte, dass sich die beiden auf Anhieb sehr wohl und wertgeschätzt gefühlt haben, und andererseits mit seinem sportlichen Konzept für die HSG Ostsee überzeugen konnte.
Die Haack Brüder sind der Ansicht, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten im neuen Spielkonzept der HSG Ostsee bestmöglich entfalten können und sich zudem sowohl menschlich als auch sportlich weiterentwickeln können.

„Sicher können wir auch von ihm sehr viel lernen, da er schon als Spieler Erfahrungen auf höchstem Niveau gesammelt hat, die er nun zusätzlich als Trainer mit einbringen und weitergeben wird.“ – so Leif Haack über seinen neuen Trainer.

Die HSG Ostsee verfügt über eine gute Mannschaft in einer starken Staffel
Die 3. Liga Nord erstreckt sich in der kommenden Saison auf über acht Bundesländer und ist mit einigen spielstarken Mannschaften besetzt. Trotzdem ist Jannes Haack der Überzeugung, „dass wir mit unserer Mannschaft gute Chancen haben werden und mit diesen Aufgaben wachsen werden.“ Leif hofft, dass das Team das Bestmögliche aus sich herausholt und „den Flow, in dem sich das Team dank der sportlichen Aufwärtsspirale befindet“, aufrechterhalten kann. Dabei wollen die Brüder helfen, indem sie „an den vorhandenen Stärken arbeiten und diese ins Team einbringen, aber auch eigene Schwächen erkennen und an diesen arbeiten“ wollen. Den vorhandenen Kader sieht Jannes Haack als sehr konkurrenzfähig: „Wir sind sehr facettenreich aufgestellt und haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern und mit Nico einen hochmotivierten Trainer.“ Leif ergänzt dazu: „Wir haben auch eine hohe individuelle Qualität im Kader und damit das Potential, den einen oder anderen Favoriten zu ärgern. Grundsätzlich ist es eine sehr starke Staffel, in der jeder jeden schlagen kann.“

Die HSG Ostsee ist eine Einheit – mit einem tollen Publikum
Als Außenstehende haben die beiden die HSG als Einheit wahrgenommen, die sich nicht von äußeren Einflüssen hat leiten lassen und stets als Team agiert hat, was zusammen mit dem schnellen Angriffsspiel das Geheimnis hinter der sportlich solide Saison gewesen sei. Besonders angetan haben es den beiden jedoch die Zuschauer, „die eine tolle Stimmung erzeugt und das Team so immer wieder zusätzlich gepusht haben. Das hat den Gegnern das Leben deutlich schwerer gemacht“.

Trainer Nico Kibat freut sich auf seine beiden Neulinge
„Wir sind unfassbar stolz, dass wir die beiden Haack-Brüder aus dem Kieler Raum zur HSG Ostsee holen konnten. Beide Brüder werden uns ungemein weiterhelfen. Ich kenne Jannes aus den gemeinsamen Oberliga-Zeiten, wo er einer der Führungsspieler und Eckpfeiler bei der U-23 des THW-Kiel war und die junge Truppe gut mitreißen konnte. Zudem konnte er beim TSV Altenholz bereits Erfahrungen in der 3. Liga sammeln, wodurch er seine Qualitäten noch besser entwickeln konnte. Er ist ein sehr flexibler und kampfstarker Spieler, der zwar hauptsächlich am Kreis auftreten wird, aber auch variabel im Rückraum agieren kann. Zudem ist er auf der Halbposition auch ein super Abwehrspieler.
Sein Bruder Leif ist auch ein unfassbar großes Talent, der bereits in der Jugendnationalmannschaft gespielt hat und beim TSV Altenholz trotz seines jungen Alters schon Erfahrungen in der 3. Liga sammeln konnte.
Bei ihm gilt es, ihn weiterzuentwickeln und fein zu schleifen. Er hat – auch dank seiner Größe – eine ungemein hohe Qualität im Innenblock. Hier wird er für uns eine sehr wichtige Rolle spielen. Aber nicht nur defensiv, sondern auch im Angriff wird er unsere Halblinke Position mit Marius (Nagorsen) und JO (Litzenroth) deutlich verstärken und dank seiner Wurfgewalt auch für die einfachen Tore sorgen. Ich erhoffe mir, dass JO für Leif eine gewisse Mentorenrolle einnehmen kann. Als erfahrener und ähnlicher Spieler wird Leif sicher noch Einiges von ihm lernen können.“

Auch Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft Johann Plate ist überaus erfreut
„Mit der Verpflichtung von Jannes und Leif gehen wir einen weiteren Schritt nach vorne und haben es geschafft, die Qualität im Kader nochmals zu erhöhen. Ich freue mich sehr über die Beiden. Einerseits, da die Beiden nicht nur spielerisch, sondern vor allem charakterlich super in unser Team passen und uns ein weiteres Stück nach vorne bringen können, und andererseits, weil ich Jannes noch aus Jugendtagen kenne. Dementsprechend habe ich seinen handballerischen Werdegang – und natürlich auch den seines Bruders Leif – intensiver beobachtet und schon seit einiger Zeit immer wieder – im freundschaftlichen Kontext bereits vor meiner Zeit als Offizieller bei der HSG – versucht, von einem Engagement bei der HSG zu überzeugen. Ich freue mich sehr, dass es uns insbesondere dank unseres Trainers Nico Kibat und dessen unermüdlichem Einsatz jetzt gelungen ist, die beiden zu uns zu holen.“