Spielabsage!

Das für den heutigen Samstag angesetzte Auswärtsspiel der HSG Ostsee N/G bei dem TSV Burgdorf II muss spontan abgesagt werden. Die Heimmannschaft aus Niedersachsen hat aufgrund großer Verletzungssorgen keine spielfähige Mannschaft zusammenstellen können.
Am Donnerstagnachmittag kontaktierten die Offiziellen des TSV Burgdorf II die Offiziellen der HSG Ostsee N/G mit der Bitte um eine spontane Spielverlegung. Aufseiten der HSG Ostsee N/G hat man intern direkt versucht, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um den Burgdorfern im Sinne des Fairplay-Gedanken eine Spielverlegung zu ermöglichen. Letztlich hat es aber insbesondere wegen des eng getakteten Spielplans und der kurzen Zeitspanne nicht funktioniert.

Die Mannschaft wollte unbedingt spielen

Trainer Nico Kibat bedauert den Ausfall des Spiels sehr, hat er seine Mannschaft doch in der vergangenen Trainingswoche auf die Burgdorfer Mannschaft vorbereitet. „Wir hätten sehr gerne gespielt. Die Mannschaft war heiß und wollte an die Erfolge aus dem Heimspiel gegen Usedom anknüpfen. Zudem wollten wir unsere Automatismen weiter auf höchsten Wettkampfniveau verfeinern. Dass die Jungs nun immerhin vor der noch langen Saison durchschnaufen können, ist nur ein schwacher Trost.“

Spielverlegung erfordert mehr als einen Blick in den Kalender

Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft Johann Plate äußert sich zu dieser Thematik ausführlich: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir in der Kürze keiner Spielverlegung zustimmen konnten. Wir hätten es den Burgdorfern gerne ermöglicht und haben im Sinne des Fairplays intern auch alles versucht, was in der Zeit möglich war, um eine Verlegung zu ermöglichen. Allerdings muss man bedenken, dass für eine Spielverlegung mehr als nur ein Blick in den Kalender benötigt wird. Die Zahl der freien Wochenenden bis zum Saisonende kann man an einer Hand abzählen und nur weil wir dort Zeit hätten, heißt es nicht automatisch, dass es bei Burgdorf ebenfalls funktioniert hätte. Auch eine Verlegung unter der Woche wurde überlegt, aber schnell wieder verworfen. Das wäre für unser Team schlichtweg nicht möglich gewesen, da jeder Spieler unter der Woche arbeiten muss.“

Wir haben alle möglichen Optionen ausgelotet – es hat einfach nicht gepasst

Plate weiter: „Selbst wenn man einen Termin gefunden hätte, wären noch einige essentielle Dinge zu klären gewesen. Bei einem Auswärtsspiel hätten wir z.B. einen Reisebus oder mehrere Kleinbusse organisieren müssen und sicherstellen müssen, dass unsere Mannschaft samt Trainer- und Betreuerteam mit ausreichend Verpflegung versorgt sein wird. Das konnten wir aus dem Management – ebenfalls ehrenamtlich neben unseren Hauptberufen – in so kurzer Zeit nicht organisieren, sodass ich es nicht hätte verantworten können, ohne die geklärte Spieltagsorganisation eine Zusage ins Blaue – im Zweifel auf Kosten unserer Mannschaft – zu erteilen.
Selbst die Möglichkeit einer Zustimmung unter der Bedingung beide Spiele als Heimmannschaft auszutragen, wurde intern diskutiert und die Möglichkeiten geprüft. Aber auch hier mussten wir uns schnell eingestehen, dass es in der Kürze der Zeit nicht ansatzweise möglich war, einen ganzen Heimspieltag so zu planen, dass wir einer Verlegung hätten zustimmen können.
Wir haben alle möglichen Optionen ausgelotet – es hat einfach nicht gepasst. Die Zeit war zu kurz, um die Fülle an organisatorischen Fragen zu klären. Wir als Management sind unserer Mannschaft gegenüber verpflichtet, keine unzumutbaren Entscheidungen zu treffen. Das wäre hier jedoch der Fall gewesen, da sowohl Burgdorf als auch der DHB eine kurzfristige Antwort benötigt haben und wir dem, wenn überhaupt, nur „auf gut Glück“ hätten zustimmen können.
Wir entschuldigen uns ausdrücklich, dass wir dem Wunsch der Burgdorfer trotz aller Anstrengungen so spontan nicht nachkommen konnten und wünschen dem TSV Burgdorf II für die weitere Saison nur das Beste und den verletzten Spielern eine schnelle Genesung. Selbstverständlich verzichten wir auf die Forderung der uns bereits für die geplante Fahrt entstandenen Kosten, um wenigstens ein symbolisches Entgegenkommen zu zeigen.“