HSG Ostsee unterliegt gegen die HSG Eider Harde knapp mit 25:26 (9:11)

Die HSG Ostsee hatte mit dem Auswärtssieg gegen Hamburg Barmbek Selbstvertrauen getankt und wollte vor den knapp 100 Zuschauern beim ersten Heimspiel des neuen Jahres nachlegen. Die Gäste aus Hohn reisten am Freitag ohne Trainer Matze Hinrichsen an, der krankheitsbedingt ausgefallen war. Vermeintlich gute Vorzeichen für die Hausherren, aber es kam alles ganz anders in einem Spiel, bei dem es für beide Teams um eine wichtige Standortbestimmung ging.

Dass die Partie von Bedeutung war, konnte man der Anfangsphase ansehen. Das erste Tor zum 1:0 für Gäste erzielte Hannes Glindemann in der 3. Spielminute, erst 3 Minuten später egalisierte Marius Nagorsen zum 1:1 und dann passiert erst einmal gar nicht mehr so viel, außer technische Fehler auf beiden Seiten. In der 10. Spielminute waren es dann erneut die Gäste, die durch Georg Rohwer mit 2:1 in Führung gehen konnten. Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte wechselte die Führung zwischenzeitlich mehrfach. In der 23. Spielminute verwandelte Jarno Mumm einen seiner insgesamt sechs 7-Meter und stellte damit die Führung zum 8:5 für die Gäste her. Das der Vorsprung nicht noch höher ausfiel war vor allem dem sehr gut aufgelegten Max Folchert im Tor der Ostsee Männer zu verdanken, der in der ersten Halbzeit mit 12 Paraden glänzen konnte. Bis zur Pause zog Eider dann trotzdem auf 11:7 davon, aber die HSG Ostsee konnte durch Piet Möller und Yannik Barthel auf 9:11 verkürzen bevor es in die Kabinen ging.

Nach der Unterbrechung waren es aber nicht die Hausherren, die das Heft in die Hand nahmen, sondern die Gäste. Mit einem 3-Tore Lauf zogen sie bis zur 35. Spielminute auf 14:9 davon. Erneut war es wieder Max Folchert im Tor, der den Grundstein für eine Aufholjagd legte, so dass in der 42. Spielminute beim Tor von Tim Claasen zum Anschlusstreffer zum 13:14 wieder alles offen war. Das Spiel war mittlerweile vor allem ein Spiel der Abwehrreihen geworden, in dem die Gäste immer ein Quäntchen besser agierten, als der Angriff der HSG Ostsee. In der 52. Spielminute verkürzte Philipp Wäger für Ostsee zum 20:21 und die Partie war erneut komplett offen. Aber die Gastgeber fanden nach wie vor oft nicht die Möglichkeit die gegnerische Abwehr zu überwinden, musste aber Ihrerseits bis zur 57. Spielminute 4  weitere Tore hinnehmen, so dass es 4 Minuten vor Schluss 21:25 für die Gäste stand. Das Team von Trainer Jens Häusler, mit dem nach wie vor starken Max Folchert im Tor, schaffte zwar gut 1,5 Minuten vor Ende durch Fabian Kaiser den Anschlusstreffer zum 24:25 und damit war zumindest ein Unentschieden in Reichweite, aber Sören Hartwich machte 21 Sekunden vor Schluss mit seinem Tor zum 26:24 den Deckel für die Gäste drauf. Der Anschlusstreffer von Jan-Ove Litzenroth 10 Sekunden vor dem  Abpfiff war dann nur noch Makulatur.

Für die HSG Ostsee ist das ein Rückschlag im Kampf um das Erreichen des sechsten Tabellenplatz und damit den direkten Klassenerhalt. Für die HSG Eider Harde sind es ganz wichtige Punkte, um das gleiche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Die HSG Ostsee verbleibt so auf dem 7. Tabellenplatz mit 13:15 Punkten, dicht gefolgt von der HSG Eider Harde, die mit 12:18 Punkten nun auf Platz 8 steht. Bleibt es bis zum Ende der Vorrunde am 12. März so, müssen beide Teams in die Abstiegsrunde mit je 5 Mannschaften aus den Staffeln A, B und C.

Frank Barthel: „Für uns war das ein gebrauchter Tag, zumal uns allen nicht klar ist was eigentlich passiert ist, das wir derart auftreten. Wir haben in Hamburg gezeigt, was unser Team ausmacht und zu was wir in der Lage sind. Ich will die Leistung von Eider Harde nicht klein reden, sie haben das vor allem ohne ihren Trainer Matze sensationell gemacht und der Sieg geht auch vollkommen in Ordnung. Wir haben aber verloren, weil wir viel zu viele Fehler gemacht haben und weil wir so schlecht abgeschlossen haben, wie schon lange nicht mehr. Uns fehlte komplett die Durchschlagskraft und das Selbstvertrauen. Das ist im Hinblick auf das Spiel jetzt natürlich schlecht, auf der anderen Seite müssen und werden wir das aber nicht überbewerten, denn so einen temporären Einbruch gibt es immer einmal, gerade auch dann wenn Druck da ist. Wir werden versuchen das jetzt schnell gedanklich hinter uns zu lassen, um zum kommenden Auswärtsspiel gegen DHK Flensborg wieder im Normalmodus zu agieren, denn da geht es auch wieder um Punkte, die wir für Platz 6 benötigen.“       

Tore:

Marius Nagorsen (3), Piet Möller (6/1), Yannik Barthel (1), Philipp Wäger (2), Jonas Engelmann (1), Fabian Kaiser (1), Tim Claasen (3), Jasper Steingrübner (2), Jan-Ove Litzenroth (4/1)