Gut 250 Zuschauer in der Schweriner Arena, die auch die Heimspielstätte der Bundesliga Volleyballerinnen des SC Schwerin ist, sahen nach nicht einmal einer Minute das 1:0 für die HSG Ostsee, das Marius Nagorsen erzielte. Das Spiel verlief aus Sicht von Trainer Jens Häusler nicht so, wie er sich das gewünscht hat und so bat er seine Team bereits in der 8. Spielminute beim Stand von 3:2 für die HSG Ostsee zum Gespräch. Bis zur Hälfte der ersten Halbzeit konnte sich kein Team absetzen und so stand es in der 16. Spielminute 6:6 durch den Treffer von Miroslav Nedoma. In den folgenden Minuten war es dann dreimal Nadav Cohen und Piet Möller per 7-Meter, die die HSG Ostsee beim 10:6 bis zur 20. Spielminute auf 4 Tore in Führung bringen konnten. Das Angriffsspiel der HSG Ostsee lief nun mit mehr Geschwindigkeit und in der Abwehr funktionierte vor allem der Innenblock immer besser, gegen den der Schweriner Rückraum nur selten durch kam.
In der 24. Spielminute erzielte Yaron Pillmann das 14:9 für die HSG Ostsee und damit die erste 5-Tore Führung. Dann aber verlor das Team um Spielmacher Alexander Mendle aber wieder die Geschwindigkeit und Dynamik und so konnten die Stiere bis zum Halbzeitpfiff auf 13:16 verkürzen.
Nach der Pause waren es Piet Möller erneut per 7-Meter, Marius Nagorsen und Mattis Potratz die mit ihren Toren bis zur 35. Spielminute wieder eine 5 Tore Führung beim 19:14 herstellten. Die Mannschaft um Kapitän Max Folchert, der auch dank seiner Vorderleute immer besser ins Spiel fand, konnte aus dieser guten Abwehr heraus immer wieder das schnelle Spiel nach vorne umsetzen und ließ die Hausherren ihrerseits nicht mehr ins Spiel finden. In der 42. Spielminute erzielte Piet Möller mit einem Kempa-Trick beim 25:18 die erste 7-Tore Führung, aber die Gastgeber um Trainer Arek Blacha steckten nicht auf und wurden von den heimischen Fans immer wieder lautstark unterstützt und kämpften sich in der 47. Spielminute beim 22:27 durch Bahne Lübbert auf 5 Tore heran. HSG Coach Jens Häusler nahm daraufhin eine weitere Auszeit, um die Abwehr noch einmal zu korrigieren. In der Folge war es erneut zweimal Nadav Cohen und Marius Nagorsen, die dann bis zur 51. Spielminute beim 30:23 die HSG Ostsee mit 7 Toren in Front brachten. Auch eine Auszeit von Stiere Coach Arek Blacha in der 54. Spielminute änderte nichts am Spielverlauf, denn Jan-Ove Litzenroth, der bis dahin vor allem in der Deckung zusammen mit Yaron Pillmann etliche Schweriner Chancen vereitelt hatte, traf in den folgenden 3 Minuten dreimal und stellte knapp eine Minute vor dem Abpfiff beim 36:26 die 10-Tore Führung für die HSG Ostsee her. 30 Sekunden vor Schluss verkürzte Justin Noel Wolf zum Endstand von 36:27.
Jens Häusler: „Die Mannschaft hat heute den Matchplan hervorragend umgesetzt. Wir wussten das dass dieses Spiel schwierig wird und die Stiere unangenehm zu spielen sind, umso positiver ist es, wenn wir auch in so einer Partie bei uns bleiben, unser Spiel spielen und mit einem großen Willen und viel Herz so erfolgreich sind. Das war ein verdienter Arbeitssieg.“
Yannik Barthel: „Die ersten 5 Minuten kamen wir nur schwer ins Spiel und dementsprechend nahm Jens richtigerweise eine frühe Auszeit, welche uns ein wenig wachgerüttelt hat. Von außen war zu sehen, dass wir immer wieder erfolgreiche Angriffe kreieren konnten, sobald wir mit viel Tempo gespielt haben. Im stehenden Positionsangriff fehlte uns teilweise die richtige Tiefe.
Unsere Abwehr vor allem im Innenblock mit Jan-Ove und Yaron machte ein richtig gutes Spiel. Durch gutes Blockspiel konnte Max wieder mal mit vielen Paraden glänzen und unsere Außenspieler im Tempogegenstoß treffen. In diesem Sinne auch nochmal ein großes Lob an meinen Positionskollegen, Nadav.“
Frank Barthel: „Nach den beiden Niederlagen war es für uns wichtig das Spiel heute erfolgreich zu gestalten. Jeder einzelne im Team hat sich voll reingehängt und war bereit alles zu geben, das war eine großartige Leistung. In einer Arena, die dafür bekannt ist ihr Heimteam lautstark anzufeuern, haben unsere Jungs überragend agiert, sicher auch weil wir einen HSG Fan-Block dabei hatten, die uns großartig unterstützt haben. Das waren wichtige Punkte, denn in den kommenden Spielen treffen wir auf die Topteams der Staffel und da hilft es uns sehr wenn wir selbstbewusst an diese Aufgaben gehen können.“
Tore:
Marius Nagorsen (6), Piet Möller (8/5), Alexander Mendle (3), Yaron Pillmann (2), Fabian Kaiser (2), Jan-Ove Litzenroth (3), Mattis Potratz (2), Nadav Cohen (10)
Nächstes Heimspiel: 29.10.2022 – 18:30 Uhr in Neustadt gegen HSV Hannover